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1. Mannschaft: Derby-Time

von Marcel

 

Leicht ersatzgeschwächt bleibt die 1. Mannschaft auch nach dem Sachsen- und dem Stadtderby ungeschlagen und verbessert sich auf Tabellenplatz 2.

Zum ersten Doppelpunktspieltag der diesjährigen Regionalligasaison empfing die erste Mannschaft zum einen die Mannschaft der DHfK Leipzig zum anderen die SG Gittersee. Beide Spiele haben Derby-Charakter und zeichneten sich in der Vergangenheit durch viele spannende und ausgeglichene Ergebnisse aus, welche erneut zu erwarten waren. Erschwerend kam hinzu, dass wir den Ausfall von Dani zu kompensieren hatten.

Am Samstag lösten wir dies durch den Einsatz unserer beiden Nachwuchsspielerinnen Helene und Luise im Damendoppel. Das Ergebnis zeigte, dass ihr Leistungsvermögen noch nicht ganz für die Regionalliga reicht, charakterlich präsentierten sich beide aber auf einem sehr hohen Niveau. Interessiert und engagiert fügten sie sich nahtlos in die Mannschaft ein und sammelten mit Sicherheit wertvolle Erfahrungen, die weit über das Spielerische hinaus gehen. Ein großes Lob für diese Einstellung an die beiden jungen Damen!
Die weiteren Spiele strapazierten das gerne angeführte Momentum erheblich. Das 1. Herrendoppel um Micha und Marcel konnte nicht an die guten Leistungen ihrer letzten gemeinsamen Spiele anknüpfen und verlor folgerichtig in 2 Sätzen gegen die gut aufgelegten Strick/Scholz. Eric und Till meisterten ihre Aufgabe im 2. HD deutlich besser und konnten mit einer sehr souveränen Leistung den Anschlusspunkt zum 1:2 erspielen. Schön zu sehen, dass diese neue Paarung auf Anhieb funktionierte. Im anschließenden Dameneinzel tat sich Anja zwar etwas schwer, zu ihrem eigenen Spiel zu finden, konnte aber durch Hartnäckigkeit, zusätzlich zu den unerzwungenen Fehlern von Anja Grohmann, auch noch ein paar Punkte erzwingen und damit mit einer Satzführung die Seite wechseln. Ein bisschen Coaching, die bessere Seite, ein bisschen wieder gefundenes Selbstverständnis reichten, um den 2. Satz souveräner zu gestalten. Somit stand es 2:2 und die verbliebenen 4 Spiele ließen das Endergebnis noch weitestgehend offen. Als nächstes baten Micha und Till ihre Gegner Strick und Scholz zum Tanz. Und beide begannen mit einem Schritt zurück. Dass so nur Frauen einen Tanz beginnen, wollten beide nicht auf sich sitzen lassen und während Till sich im weiteren Verlauf noch zu oft auf die eigenen Füße trat, gelang es Micha seinen Rhythmus zu finden. Erfahrungsgemäß hat er dann aber so seine Schwierigkeiten mit der abschließenden Hebefigur und auch diesmal wackelte er und wackelte, kippte aber nicht, machte klar, dass das Spiel zu ihm gehört und glich zum 3:3 aus. Ganz inspirert von diesem Auftritt starteten Marcel und Anja in das Mixed und das gemeinsame Training zahlte sich aus. Hendrich und Bayger kamen zu keiner Zeit richtig ins Spiel und der deutliche Sieg unserer Paarung bot auf einmal die Chance das 4:3 noch weiter auszubauen. Die Aufgabe oblag Eric. Dessen Gegner Reyscher hat sich innerhalb eines Jahres von der NRW-Landesliga über die 5. Mannschaft der DHfK in die Regionalliga gespielt. Dabei hat er offensichtlich einiges an Selbstvertrauen und Schlagpräzision gesammelt, denn sowohl den knappen ersten Satz, als auch gefühlt jede Netzrollersituation im 2. Satz entschied er für sich und damit gegen Eric. Das reichte zum Ausgleich für die Leipziger und der daraus resultierenden Punkteteilung. Das letzte Spiel des Tages zu verlieren, sorgt selten für gute Stimmung, aber aufgrund unserer Damensituation und weil das einzige Dreisatzspiel des Tages an uns ging, entschieden wir uns dafür, mit dem Unentschieden zufrieden zu sein, wenn am nächsten Tag gegen Gittersee gewonnen wird.

 

Das Spiel gegen den Tabellenführer sollte weit mehr Dreisatzspiele mit sich bringen; vier, um genau zu sein. Und auch ansonsten boten sich einige Unterschiede. Beispielsweise spielten wir diesmal nur mit zwei Damen. Da alle anderen Mannschaften spielfrei hatten, konnten wir mit gutem Gewissen auf eine Dame der zweiten Mannschaft zurückgreifen und Linda kam zu ihrem fast schon obligatorischen Gittersee-Einsatz. Auch die Stimmung in der Halle hatte einiges mehr zu bieten. Das lag nicht nur an den Gittersee-Fans, sondern auch an den erfreulich zahlreich erschienenen TSV-Zuschauern. Außerdem veränderten wir unsere Doppelaufstellung zurück zum "Marienberger Modell". Dies sollte sich auszahlen, denn diesmal konnten wir beide Herrendoppel gewinnen und damit die ersten zwei der vier Dreisatzspiele. Und die anderen beiden? Fanden sich auf der Seite der Gemeinsamkeiten zum Vortag. Dazu zählte, dass Eric wieder das letzte Spiel hatte und sein Gegner Ludwig Bram erneut einen überzeugenden Auftritt bot. Da half auch Erics verbesserte Präsenz auf dem Feld noch nicht, um zu seinem besten Spiel zu finden. Ebenso gelang es Till nicht, Höppner sein Spiel aufzudrängen. Dieser Punkt ging verloren, genau wie das Damendoppel, leider ziemlich klar. Doch auf der Habenseite gab es auch Parallelen. Zum Beispiel das Dameneinzel von Anja, diesmal in zwei sehr klaren Sätzen. Oder das Mixed von Linda und Marcel, die gegen Dubb/Bartholomäus den ersten Satz dominierten und den zweiten Satz rechtzeitig zum Sieg drehten. Bleibt dem aufmerksamen Leser nicht verborgen, dass das 1. HE von Micha gegen Wendt noch nicht erwähnt wurde. Und dem noch aufmerksameren erschließt sich auch schon das Ergebnis. Es fehlt noch ein Dreisatzspiel, wir befinden uns bei den Ähnlichkeiten zum Vortag und auf der Habenseite. Micha gewann also auch dieses Spiel. Der Start einer Siegesserie? Wir werden es in den kommenden Spielen sehen. Auf jeden Fall aber einer von 5 Punkten zum Gesamtsieg gegen Gittersee.

 

Damit bleiben wir auch nach drei Punktspielen ungeschlagen und haben einen guten Schritt in Richtung unseres Saisonziels gemacht. Mit diesem Zwischenergebnis können wir in zwei Wochen mit wenig Druck nach Bayern reisen, um gegen Marktheidenfeld und Unterdürrbach weiter auf Punktejagd zu gehen. Wir werden die TSV-Arena und die zugehörige Atmosphäre vermissen, wollen und werden aber auch dort als Team schwer zu schlagen sein.

 

 

Marcel