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5. Mannschaft: Spannendes Unentschieden mit Luft nach oben

von Shouryya

 

Am Freitag, den 30.09.2016, startete endlich auch die „neue” fünfte Mannschaft in die Punktspielsaison, zu Gast bei TSV Dresden-Bühlau 1. Begonnen wurde wie gewohnt mit dem 1. HD und dem DD.

Im HD trafen Bastian und Shouryya, zum ersten Mal außerhalb des Trainings in dieser Kombination spielend, auf die eingespielte Linkshänder-Rechtshänder-Kombination von Paul und Lühne. Beide Paarungen setzten durchgehend auf einen schnellen, druckvollen Spielplan. Nach einem etwas schwachen Start kam unsere Paarung besser ins Spiel und konnte sich nach erfolgreichem Aufholjagd bis 16:16 in der entscheidenden Schlussphase 21:18 absetzen. Im zweiten Satz gelang der Start gut, die Mitte noch besser. Nach Führung von 15:9 folgte eine leicht unkonzentrierte Phase, aber immerhin standen bei 20:17 die ersten drei Matchbälle des Punktspiels zur Verfügung. Schwache Nerven, nicht ganz klare Köpfe und fünf Ballwechsel später war der Satz irgendwie mit 20:22 verloren. Bastian und Shouryya taten sich schwer, sich von der Enttäuschung des zu 95% gewonnenen und dennoch verlorenen 2. Satzes zu erholen, während die Bühlauer Paarung mit umso mehr Selbstbewusstsein im 3. Satz antrat – so gingen die meisten Ballwechsel auf Einbahnstraße Richtung Bühlau. Ein Paar schöne Ballwechsel zum Ende des Satzes verliehen dem Ergebnis ein wenig Respektabilität, aber schließlich ging mit 14:21 der dritte Satz und damit der erste Punkt an Bühlau. Auf dem anderen Feld standen Luise und Anna die Paarung von Wietholz und Wahl entgegen. Der erste Satz ging deutlich an unsere Damen, der zweite noch deutlicher an die Gegner. Folgerichtig kam es zu einem packenden, knappen dritten Satz. Unserer jungen „Scratch Pairing“ gelang etwas, was dem 1. Herrendoppel nicht gelang: Im wirklich entscheidenden Moment die Nerven zu behalten. Der Matchball bei 20:19 wurde verwandelt, nach zwei Spielen stand es 1:1.

Weiter ging es mit dem 2. HD und dem 1. HE. Im letzteren spielte Auro gegen Rademacher. An den technischen und taktischen Fertigkeiten zeigte sich dessen Sachsenliga-Erfahrung. Dieser setzte Auro seine unermüdliche Laufarbeit entgegen („du bist sch**** schnell“, wie Rademacher später sagte). Im ersten Satz gelang es Auro, Rademacher damit zu überfordern und den Satz mit 21:9 klar für sich zu entscheiden. Im zweiten Satz unterliefen Auro taktische Fehler, die seinen Gegner besser ins Spiel kommen ließen – 17:21. Im entscheidenden dritten Satz hatte Auro einen etwas schwachen Start mit leichten Fehlern (für Auro eher ungewöhnlich!), die Rademacher erlaubte, eine entscheidende Führung bis zum Seitenwechsel aufzubauen. Zwar zeigte Auro viel Kampfgeist, aber sein erfahrener Gegner konnte sich am Ende zu 16 durchsetzen. Parallel spielten Holger und Neshric im 2. HD einen sehr spannenden Match gegen Bahnert und Pohle: Zwar waren die Ballwechsel hier weniger explosiv und kraftvoll als im 1. HD, dafür aber länger und taktischer, geprägt durch viel Initiativwechsel und die Erkundung jeder möglichen Ecke des Spielfeldes. Nach zwei symmetrisch knappen Sätzen (21:19, 19:21) ging das Spiel in den Entscheidungssatz. Der erste Matchball bei 20:19 ging verloren, aber zwei Ballwechsel später stand mit 22:20 ein äußerst knapper aber sehr wichtiger Sieg zu Buche; nach 4 Spielen 2:2. Luise im Dameneinzel tat sich schwer, die Ballwechsel konsequent zu Ende zu führen. Streckenweise spielte sie gut und machte durchaus ansehenswerte Punkte, konnte am Ende aber die Zweisatzniederlage (15:21, 16:21) nicht abwenden. Die andere Zweisatzniederlage des Tages kam unter bitteren Umständen: Holgers Verletzungsprobleme mit seiner Wade verschärften sich gegen Ende des Herrendoppel-Marathons. Im 3. HE stand ihm mit Pohle ein unter „normalen Umständen“ durchaus machbarer Gegner gegenüber. Holger aber konnte seine typische Spielweise mit taktischen, sicheren Ballwechseln nicht im Gehtempo (mehr gab die Wade einfach nicht her) umsetzen und das Spiel ging klar mit 10:21, 13:21 an Bühlau.

Auf dem anderen Feld stand in der Zwischenzeit 2. HE auf dem Programm: Shouryya gegen Bahnert. Den ersten Satz wurde mehr im Kopf denn auf dem Feld verloren. Überambitionierte, zum Teil überkomplizierte Lösungsversuche gingen wiederholt daneben, und die leicht verschenkten Punkte konnte Bahnert ausnutzen, um den Satz zu 17 an sich zu reißen. Erst nach der Zwischenpause (11:9) im zweiten Satz kamen die einzelnen Spielkomponenten (begleitet von mehreren schrittweise eingebauten taktischen Umstellungen) zusammen – 21:15, dritter Satz. In diesem brachte Shouryya seinen Gegner wiederholt durch lange, geduldig konstruktierte (ja, wirklich! ;)) Ballwechsel ins Bedrängnis. Sieben Matchbälle, von denen der vierte (endlich!) verwandelt wurde, und es stand 3:4. Das letzte Spiel des Tages, GD, wurde von Auro und Anna gegen Rademacher/Wahl gespielt. Nach zwei merkwürdigen Sätzen (21:10, 10:21) ging es auf den Entscheidungssatz zu, der sich, diesem Spieltag gebührend, als emotionale Achterbahn erwies. Keine der beiden Paarungen konnte sich wirklich durchsetzen. Viele lange, spannende Ballwechsel später konnte unsere Paarung den entscheidenden Endspurt einlegen, um sich drei Matchbälle zu erarbeiten. Zwei davon wurden abgewehrt, aber der letzte wurde verwandelt – 4:4, Unentschieden! Zwar kein schlechtes Ergebnis, aber insgesamt muss man sagen, dass wir hier eine gute Siegeschance verpasst haben. Holgers Verletzung (gute Besserung!) war bitter und lag außerhalb unseren Einflussbereiches, aber die drei nicht verwerteten Matchbälle im 1. HD sind zweifelsohne selbstverschuldet. Beim Heimspiel in zwei Wochen gilt es unbedingt, konsequenter zu sein und keine leichten Punkte zu verschenken.

 

Wir bedanken uns bei Sylvia, Roy und Franziska für das Zuschauen und Anfeuern, und bei Clemens für seine Doppelrolle als Trainer und Physiotherapeut!

 

– Shouryya