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2. Mannschaft: Schwerer Start in die Rückrunde

von Shouryya
Am 14. Dezember begann für die „Zweite“ die Rückrunde in der Sachsenliga. Gastgeber waren unser Staffelpartner und sächsischer Serienmeister der letzten Jahre, SG Robur Zittau 1. Bereits im Vorfeld war klar gewesen, dass auswärts gegen ihre Vollbesetzung – bestehend größtenteils aus regional- und teilweise sogar zweitligaerfahrenen Veteranen – wenig zu holen sein wird (schließlich waren sie auch in dieser Saison bisher ohne Punktverlust). Dennoch bestand erstmal die Hoffnung, die bekanntlich zuletzt stirbt, mit cleverer Aufstellung ein paar Punkte zu holen und „die Großen“ etwas zu ärgern. Diese verblasste weiter, als Samstagmorgen klar wurde, dass Robert in der ersten Mannschaft aushelfen soll. Extrem kurzfristig sprang David aus der „Fünften“ ein und stellte sicher, dass wir zumindest vollzählig antreten konnten (vielen Dank – im Namen der gesamten Mannschaft – an David dafür!). Die anvisierten Match-Ups auf Herrenseite waren jedoch aufstellungstechnisch nicht mehr zu realisieren, und der vorrangige Gedanke auf der Fahrt in die Oberlausitz war deshalb nahezu olympisch.

 

Beide Herrendoppeln (Julian/Max gegen Björn Wippich/Sven Schmidt im ersten, Shouryya/David gegen Lutz Jenke/Holger Wippich im zweiten), das erste Herreneinzel (Julian gegen den amtierenden Sachsenmeister Stefan Adam) und das Mixed (David/Melanie gegen Stefan Adam/Kathrin Tröger) gingen in zwei klaren Sätzen verloren. Ebenfalls in zwei Sätzen gingen das zweite Herreneinzel (Max gegen Björn Wippich) und das Dameneinzel (Lena gegen Marika Wippich) verloren, hatten aber jeweils im zweiten Satz eine realistische Chance auf einen Entscheidungssatz. Max war gegen Björn Wippich schon 2018 beim Grenzlandpokal antreten ... und Erfahrung sammeln dürfen; dieses Mal konnte er das Spiel etwas mehr auf Augenhöhe gestalten. Im zweiten Satz beim Stand von 18:17 war ein Satzgewinn nicht mehr weit weg, aber eine unkonzentrierte Phase mit unnötigen Fehlern ließ seinen erfahrenen Gegner vorbeiziehen. Lena war eher die Wundertüte, hatte sie sich doch sehr konsequent und diszipliniert beim Training vor Einzel gedrückt (warum eigentlich, fragte man sich später, nachdem das Spiel seinen Verlauf genommen hatte). Schon zu Beginn zeigte sie ihren Hang für nahezu frevelhafte Winner, brauchte den ersten Satz aber wohl, um sich an das Einzelfeld (gleichzeitig kleiner und größer als ein Doppelfeld) zu gewöhnen. Im zweiten stellte sie die leichten Fehler eine zeitlang ab und hatte nach der Satzpause eine Führung von vier Punkten in der Hand, bevor die besagten Eigenfehler zuschlugen. Die einzigen Dreisatzspiele am Tag waren das Damendoppel und das dritte Herreneinzel. Im Herreneinzel war der Zittauer Sven Schmidt klar überlegen  sowohl was Erfahrung, als auch die technischen Möglichkeiten betraf; auf TSV-Seite versuchte Shouryya im Rahmen seiner Möglichkeiten (hauptsächlich über fließige Laufarbeit) mitzuhalten. Das Damendoppel hingegen war das Spiel, das an dem Tag schon auf Papier ein äußerst spannendes Duell versprach. Die einzige Niederlage der Zittauer Paarung (Marika Wippich/Kathrin Tröger) war das Hinspiel gegen TSV Dresden gewesen, welches von Lena und Linda bestritten wurde. Da Linda sich mittlerweile in der ersten Mannschaft festgespielt hatte, schlug für uns diesmal die Kombination Lena/Melanie auf, welche bis dahin ebenfalls ungeschlagen war. Es kam zu einem klassischen Damendoppel-Match – ein Aufeinandertreffen zweier unverrückbarer Objekte – welches durch lange, anstrengende Ballwechsel auffiel. Am Ende gingen sowohl das dritte Herreneinzel als auch das Damendoppel leider knapp im dritten Satz (jeweils 17:21) verloren, hätten aber mit etwas mehr Glück genauso gut andersherum ausgehen können.


Summa summarum stand also eine 0:8-Niederlage zu Buche – eine bittere Pille, die zunächst geschluckt werden muss. Es gilt anzuerkennen, dass ein wesentlicher Beitrag dazu (das Eigentor bereits vor dem Antreten hin oder her) von dem deutlichen Unterschied an Qualität und Erfahrung, der nun mal an vielen Stellen klar vorhanden war, geleistet wurde; langfristige Nutzen solcher „Lehrstunden“ (besonders für die „Jüngeren“) sind bekanntlich nicht Null. Kurzfristig gilt es jedoch, die wohlverdiente Pause um den Jahreswechsel herum zu nutzen, evtl. um die eine oder andere Lücke zu schließen, vor allem aber um gut ausgeruht und gestärkt in den Rest der Saison zu starten. Am 25. Januar geht es nämlich weiter, und zwar gegen HSG DHfK Leipzig 2 und SG Meerane 02 1. In der Hinrunde hatten wir gegen diese Mannschaften jeweils auswärts ein Unentschieden gespielt; vor heimischer Kulisse (und vielen Zuschauern!) hoffen wir, in den Rückspielen eine Schippe draufzulegen.